Ötztaler Bergeinsamkeit - wanderbare 3000er zwischen Wildspitze und Similaun

Wo alles anfing: Stille 3000er rund um Vent

Das Ötztal ist längst kein Ort der Stille und Abgeschiedenheit mehr. Die namhaften Gipfel und zahlreichen Hütten sind immer gut besucht. Doch es gibt sie noch, die unbekannten Ziele, auf denen heimlich, still und leise Bergeinsamkeit noch möglich ist.

Kaum jemand kennt die 3406 Meter hohe Talleitspitze, den Hausberg von Vent. Der brüchige Gipfelgrat (bis II) ist luftig und ausgesetzt.
© Bernd Ritschel

Einsame 3000er: Auf Abwegen über Vent

Morgen werden wir einen Berg besteigen, der genauso unbekannt ist wie er sich anhört: den Vorderen Brochkogel. Gerade die unbekannten Ziele sind beim Wandern und Bergsteigen oft sehr gesucht. Wir sind zu dritt unterwegs im Ötztal, meine Tochter Txori, mein Freund Bernd Ritschel und ich. Für Bernd ist es ein Job, er ist Bergfotograf, für Txori der erste Dreitausender und für mich wird dieser Gipfeltag der größte Tag des Jahres.

Meine unendliche Leidenschaft für die Berge konnte ich leider an keine einzige meiner insgesamt vier Töchter und Stieftöchter weitergeben. Endlich erbarmt sich die Jüngste noch einmal ihres alten Herrn, bevor sie zum Studium ins grausam flache Hessen zieht. So kam es mir jedenfalls vor, als sie hier zusagte, aber so langsam stellt sich he­raus: Sie hat wirklich Lust auf die Aktion. Und dass wir ausgerechnet im Ötztal von der Breslauer Hütte aus starten, ist die nächste wunderbare Volte des Schicksals.

<p>50 Jahre später: Auf der Breslauer Hütte entdeckte Autor Malte Roeper 1973 seine Leidenschaft für die Berge.</p>

50 Jahre später: Auf der Breslauer Hütte entdeckte Autor Malte Roeper 1973 seine Leidenschaft für die Berge.

© Bernd Ritschel
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Text von Malte Roeper

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